Gerade die wild lebenden Streunerkatzen haben in Deutschland keinerlei Lobby. Niemand, absolut niemand, ist für sie "zuständig". Dabei stammen alle Streuner von Hauskatzen ab, die vom Menschen
irgendwann einmal unkastriert ausgesetzt wurden. Die Abstammung liegt mal in der 1. Generation und mal in der 25. Generation vor, aber das Problem der Streunerkatzen hat der Mensch geschaffen.
Aus diesem und natürlich vielen weiteren Gründen sollten sich Menschen auch um die Streunerkatzen kümmern. Was denn, Sie kennen gar keine Streunerkatzen oder sehen nur ganz selten mal eine?
Völlig normal, die Streuner sind vom Menschen nichts Gutes gewohnt. Dementsprechend scheu verhalten sie sich auch. Im Tageslicht sind sie überhaupt nur selten zu sehen, da verstecken sie sich in
Büschen. Wenn sie in der Nacht auf die Futtersuche gehen, werden sie von den meisten Menschen natürlich auch nicht gesehen, eine dunkle Katze in einer dunklen Nacht fällt nicht wirklich auf.
Aber: es gibt sie, zu Tausenden in jeder Stadt, zu Millionen in ganz Deutschland. Und diese Katzen leiden!
Viele Streuner leiden unter FIV ("Katzen-Aids"), FeLV (Katzenleukämie), chronischem Katzenschnupfen und vielen Krankheiten mehr. Einige dieser Krankheiten enden immer tödlich, andere
beeinträchtigen das Leben der Katzen enorm negativ. Und das Schlimme ist, dass sich diese Krankheiten bei unkastrierten Streunern sehr schnell übertragen. Bei Kätzinnen erfolgt eine Übertragung
oft durch den Geschlechtsakt, bei Katern zusätzlich durch die Katerkämpfe um ein geschlechtsreifes Weibchen. Hinzu kommen natürlich oft Befall durch Parasiten, Augenentzündungen,
Zahnfleischentzündungen und so viele schlimme Erkrankungen mehr, dass Sie vermutlich nicht alle wissen möchten. Viele Katzen existieren nur irgendwie vor sich hin.
Nun könnte man glauben, bei so vielen Erkrankungen sterben Streunerkatzen von alleine aus, aber weit gefehlt. Eine Kätzin wird zwischen dem 4. und 6. Lebensmonat geschlechtsreif und von Katern
gedeckt. Die Tragezeit dauert im Schnitt 9 Wochen, dann kommen zwischen 3 und 7 Babies zur Welt. Für den Fall, dass diese die ersten 3 Monate überleben, werden sie bereits 4 bis 6 Monate nach der
Geburt selbst geschlechtsreif und die Kinder (denn das sind sie vom Alter her noch) bekommen selbst Babies. Folgende Übersicht veranschaulicht sehr gut, wie schnell sich Katzen vermehren:
Natürlich kommt es darauf an, ob eine Katze zwei- oder dreimal im Jahr rollig wird. Ebenso ist die Vermehrung davon abhängig, wie viele Babies überleben und welches Geschlecht diese haben. Aber die Statistik ist in diesen Punkten extra nicht hoch angesetzt und selbst, wenn Sie alle Zahlen durch 3 teilen (Unfälle etc.), so bleibt doch eine erschreckend große Zahl nach wenigen Jahren.
Und wie kann man diesen Kreislauf durchbrechen? Da gibt es tatsächlich nur einen Weg: Kastration aller Streuner bzw. so viele Streuner wie möglich kastrieren. Damit wird die Vermehrung natürlich deutlich gesenkt, im besten Fall wird der Status Quo beibehalten oder leicht gesenkt. Damit ist es den Katzen möglich, in ihren Revieren frei und unbehelligt zu leben, genug Nahrung zu finden und ein lebenswertes Leben zu haben. Was unser Verein dafür alles auf die Beine stellt, lesen Sie hier.
Für einen tollen Wettbewerb brauchen wir Ihre Stimme. Wenn Sie ein Katzenfreund sind, klicken Sie bitte einmal hier für weitere Informationen auf der Seite Aktuelles unserer Homepage. Danke!
...Menschen, die hin und wieder etwas Zeit haben, um Streuner zu fangen. Alle Informationen finden Sie hier.