Unsere umfangreichste Tätigkeit liegt in den Kastrationen der Streunerkatzen. Wie im vorherigen Punkt beschrieben, ist dies der einzige Weg, um das Katzenelend erst einzudämmen und auf Dauer zu beseitigen. Auch die draußen lebenden Katzen
verdienen ein lebenswertes Leben, dies ist aber nur möglich, wenn sie sich nicht ohne Ende vermehren und sich gegenseitig alle vorhandenen Reviere streitig
machen.
Zum Fangen nutzen wir sogenannte Lebendfallen. Die Katzen werden an einem bestimmten Ort für mehrere Tage angefüttert. Normalerweise kommen sie dann um die Fütterungszeit an diesen Ort. Dort
stellen wir nach einigen Tagen kein Futter sondern die Fallen auf, in denen besonders gut duftende Leckereien plaziert werden. Natürlich sind die Katzen diesem Drahtkäfig gegenüber sehr
misstrauisch. Mit etwas Glück bekommen wir aber bei jeder Fangaktion einige Katzen eingefangen, was leider oft auch mal Stunden dauert. Wir sitzen immer in Sichtweite, aber so weit entfernt, wie
möglich. Sobald die Katze am Futter ankommt, löst sie automatisch den Schließmechanismus der Falle aus, hinter ihr fällt die Tür runter. Das ist der Moment, wo wir sehr schnell sein müssen, denn
durch das laute Geräusch wird die Katze panisch. Wir haben dafür immer einige alte Decken dabei, die sofort über die Falle gelegt werden. Durch die dann herrschende Dunkelheit beruhigt sich die
Katze innerhalb von Sekunden. Je nachdem, wie viele Katzen an einem Abend gefangen werden sollen, können wir die Katze dann auch noch in einen genau abgemessenen Korb umsetzen und so die Falle
erneut nutzen. Mit Fallen und/oder Umsetzkörben geht es dann zum Tierarzt, wo die Katzen die Nacht verbringen. Ist es zu spät geworden, übernachten sie bei einem Mitglied mit entsprechendem Platz
und werden am frühen Morgen zum Tierarzt gebracht. Dieser führt dann die Kastration durch. Natürlich werden die Katzen vorher gründlich durchgecheckt, außerdem bekommen sie in Narkose einen Chip
gesetzt. Unter dieser Chip-Nr. werden sie auf unseren Verein registriert. Außerdem erhalten sie eine Entwurmung und werden einmal völlig von Ungeziefer befreit. Am Abend des Kastrationstages holt
ein Mitglied die Katzen vom Tierarzt ab und sie bleiben noch über Nacht bei einem unserer Mitglieder, damit sie nicht torkelnd vor ein Auto laufen. So ist sichergestellt, dass die Narkose absolut
abgebaut ist. Dann bringen wir die Katzen am nächsten Tag zurück in ihr angestammtes Revier. Eine außerordentlich zeit- und kostenintensive Aufgabe, bei der wir immer helfende Hände
gebrauchen können!
Wenn wir an Stellen viele Katzen fangen, versuchen wir natürlich, eine Futterstelle einzurichten. Voraussetzung dafür ist immer, dass ein Mitglied in der Nähe wohnt, das diese Aufgabe übernehmen kann. Natürlich können sich auch mehrere Personen diese Aufgabe teilen! Die Katzen werden einmal täglich gefüttert, da es nur eine Zufütterung sein soll. Sie sollen ruhig weiter Mäuse jagen, in den meisten Gebieten ist man darüber sehr froh. Durch die Futterstellen ist sichergestellt, dass kranke Katzen rechtzeitig erkannt und zum Tierarzt gebracht werden. Ebenso fallen "neue" Katzen auf, die dann natürlich eingefangen und ebenfalls kastriert werden. Auch hier brauchen wir viele helfende Hände, das Futter stellen wir weitgehend zur Verfügung, für eine Futterspende sind wir natürlich immer enorm dankbar!
Eine weitere Aufgabe, der wir uns verschrieben haben, ist die Aufzucht mutterloser Katzenbabies (Kitten). Dazu suchen wir immer Pflegestellen in Borken und unmittelbarer Nähe. Kitten sind in den ersten Wochen völlig auf ihre Mutter angewiesen. Zuerst noch blind, finden sie dennoch ihre Zitzen, um die Milch zu trinken. Etwa bis zur 4. Woche werden die Babies ausschließlich gesäugt, was wir auf den Pflegestellen natürlich mit einer Nuckelflasche und spezieller Aufzuchtsmilch machen. Zwischen der 4. und 6. Woche fängt die Katzenmutter an, feste Nahrung mitzubringen. Dies wird auf den Pflegestellen durch das Reichen von Futter im Napf getan. Pflegestellen haben wir immer zu wenig, viele Katzenbabies kommen noch zu Pflegestellen des Tierheimes, aber es gibt leider nie genug Menschen, die diese Arbeit machen wollen. Bei Interesse lesen Sie doch mal unseren Beitrag über Pflegestelle werden.
Aufklärung und Beratung zu allen Themen, die Katzen betreffen, liegt uns natürlich sehr am Herzen. Dies machen wir öffentlich durch unsere Info-Stände (siehe Beispielfoto) aber natürlich auch
telefonisch oder per E-Mail. Ebenso kümmern wir uns seit Gründung des Vereins um die politische Seite, welche aus der Einführung der Kastratons- und Kennzeichnungspflicht besteht. Für 2016 dürfen
wir dabei optimistisch in die Zukunft schauen!
Unsere Info-Stände dienen natürlich auch dazu, notwendige Gelder einzunehmen. Wir verlosen meist über ein gesponsortes Glücksrad sehr schöne Preise, die uns viele Katzenfreunde haben zukommen
lassen. Oft bieten wir dazu auch frisch gebackene Waffeln und Kaffee zu sehr moderaten Preisen an. Sollten auch Sie Sachspenden für uns haben, schauen Sie sich doch bitte einmal unseren Artikel dazu an, danke!
Für einen tollen Wettbewerb brauchen wir Ihre Stimme. Wenn Sie ein Katzenfreund sind, klicken Sie bitte einmal hier für weitere Informationen auf der Seite Aktuelles unserer Homepage. Danke!
...Menschen, die hin und wieder etwas Zeit haben, um Streuner zu fangen. Alle Informationen finden Sie hier.